Endlich ist es soweit! David ist wieder bei Kräften und wir radeln zum ersten Mal los Richtung Nationalpark. Nach 3 km durchs
Viertel vor Ushuaia machen wir unsere Bekanntschaft mit der Schotterpiste, welche die Ruta National 3 bis ans Ende der Strasse belegt. Die Piste ist gut befahrbar, doch wirbeln all die
Touristenbusse, die an uns vorbeidonnern mächtig Staub auf. Wenn der Staub sich senkt, sehen wir aber immer eine unglaubliche Landschaft: Berge, Wiesen, Seen und Wälder - Wild und doch ganz
ruhig. Nach ca. 2.5 Stunden erreichen wir Bahía Lapataia, das Ende der Ruta Nacional 3. Kaum die Velos abgestellt werden wir mit Fragen überrannt. Auch mit dem ersten Portugisisch aus Brasilien
werden wir konfrontiert , welches ab und zu ein verständliches Wort hergibt und sonst ziemlich schwer zu verstehen ist. Auf dem Rückweg, als wir gerade einen strengen Anstieg hinter uns hatten,
bog die Strasse ab und ging sogleich wieder ans Meer hinunter. Wir radeln die Strasse runter um uns den Stempel der südlichsten Poststelle der Welt abzuholen. Eine Hütte aus Wellblech erwartet
uns am Steg. Etliche Flaggen wehen im Wind, welcher starke Wellen ans Ufer trägt. Nach kurzer Pause betreten wir die Hütte und der "Stempel-Meister" drückt uns ein Duzend Stempel in den
Pass, darunter auch ein Velo!
Der Nationalpark bot uns traumhafte Ausblicke über die Küste Richtung Antarktis, die kleinen Anden und einige Lagunen und Seen. Anschliessend fahren wir mit Rückenwind zurück und bereiten uns auf
den Start unserer Reise vor, denn morgen soll es losgehen.