General Carrera und seine Höhlen aus Marmor

Es ist schon fast Mittag bis wir uns in Cochrane auf den Weg machen und schon bei den ersten Steigungen ins Schwitzen kommen. Mit dem Wind ist es wieder ähnlich wie in der Steppe, nur das wir anstatt Hügel Berge und anstadt Asphalt Schotter befahren. Wir machen schon bald Mittag und trauen uns kaum mit unserem Kocher Wasser zu kochen, da es hier so trocken ist. Bald nach dem Mittag sehen wir schon einen kleinen Bach und stürzen uns praktisch hinein. Der Wind wird immer stärker und weht uns den Staub der Schotterpiste  in kleinen Sprialen entgegen. Endlich sind wir am Fluss an dem wir zwar schon den ganzen Tag entlang fahren, aber zum ersten mal Zugang haben. Wir nutzen die Gelegenheit um uns ein bisschen abzukühlen und unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen. Später erreichen wir Puerto Bertrand, ein schöner kleiner Ort an dem wir uns einige Minuten Zeit lassen bis wir die nächste Steigung in Angriff nehmen. Dann erreichen wir einen kleinen See an dem wir unser Zelt aufstellen und die Abendstimmung geniessen.  

 

Am nächsten Tag geht es ähnlich weiter und wir sehen schon bald den Lago General Carrera. Wir müssen nur um eine Bucht des Sees fahren, doch wir sind den ganzen Tag beschäftigt, denn es handelt sich um den grössten See in Chile. Die Strecke geht wieder auf und ab und wir können wunderschöne Aussichten über den See bewundern. Fix und fertig kommen wir in Puerto Rio Tranquilo an und gehen sogleich ins Camping und auch bald schon ins Bett, denn morgen müssen wir früh auf.

 

Heute geht der Wecker früh, denn wir haben ein Ticket zur Besichtigung der Marmor Cathedral gekauft. Dank dem Wind sind die Wellen auf dem See grösser als normal und das kleine Boot geht auf und ab. Leider passt das einem kleinen Jungen gar nicht und der Kapitän beschliesst umzukehren. Beim zweiten Versuch klappt es, und wir können nach einer unterhaltsamen Bootsfahrt die wunderschönen Marmorskulpturen und Höhlen  bewundern. Bei der Ruckfahrt sind die Wellen sogar noch grösser und wir halten uns fest wo es nur geht. Langweilig wird es einem auf dem Boot hier nicht. Zurück an Land treffen wir Celina und Alfredo, die wir ebenfalls von der Wartezeit am Lago O'Higgins kennen. Sie wollen heute noch weiterfahren und wir beschliessen nach dem Mittag das gleiche zu tun. Die Strecke macht es uns nicht leicht, und das Wetter schaut auch nicht besser aus. Für heute haben wir ein Cabana in Aussicht zu dem wir es leider nicht ganz schaffen. Wir bauen einen kleinen Unterschlupf um unser Holz trocken zu halten denn der Regen sollte bald kommen. Heute wir ein grosses Feuer gemacht und wir geniessen den Abend glücklicherweise fast ohne Regen.