Pumas am Strand ?

Der Ruhetag in Coyhaique hat uns gut getan und unsere Taschen sind voll mit Essen wie schon lange nicht mehr. Da wir wegen dem vielen Essen neu packen mussten ist es schon fast halb 2 als wir Coyhaique verlassen. Gerade als wir die erste Steigung in Angriff nehmen, kommen uns 2 Radfahrer entgegen. Schweizer wie sich herausstellt die seit 5 Jahren schon unterwegs sind. Natürlich wird lange geredet und Tipps ausgetauscht bis wir wieder weiter können. Kurze Zeit später steht uns eine Entscheidung bevor, denn wir sind an einer Kreuzung angelangt. Der Weg auf der Ruta 7 ist zwar nicht asphaltiert doch mehr als 10km kürzer. Sehr verlockend, doch wir errinnern uns nur zu gut an unsere "Abkürzung" auf Porvenir die über Berge ging und uns teilweise die Räder querstellte vom Wind. Also machen wir uns diesmal auf den längeren Weg und werden auch gleich mit einer Abfahrt belohnt. Wir sind schnell unterwegs und die Gegend bietet viele schöne Anblicke wie Wasserfälle und Unmengen an Grün. Kurz vor Abend sehen wir einen guten Platz am Strand eines Flusses. Wir haben gerade ein Feuer gemacht als es anfängt zu Regnen. Leider hört es den ganzen Abend nicht auf, so dass unser Feuer erlischt und wir nass und voller Sand ins Bett gehen.

 

Der Regen hört erst im Verlauf des Morgens auf und als die Sonne kommt können wir unsere Zelte noch ein wenig trocknen. Roger meint Spuren von einem Puma im Sand gesehen zu haben denn die Fussabdrücke waren riesig und deutlich anders als die der Hunde. So abwegig es uns auch vorkommt - die Bedrohung von Pumas ist hier durchaus real. Etwa 3 Wochen bevor wir in Puerto Rio Tranquillo angekomen sind wurde da in der Nähe ein Radfahrer auf der Strasse von einem Puma attackiert der überlebte, da ihm einige Autofahrer zu Hilfe eilten und ihn so retteten. Die Angst hält sich trotzdem in Grenzen und wir fahren endlich los, denn es ist schon fast Mittag. Nach einem kleinen Mittagessen im ersten Dorf das wir erreichten geht es weiter. Es ist meist nass und regnet gelegentlich doch wir kommen extrem gut voran. Am frühen Abend erreichen wir Villa Amengual und beschliessen nachdem wir Brot gekauft haben noch weiter zu fahren. Wir haben einen Platz am Fluss in Aussicht, doch leider wird es früher als erwartet dunkel. Also muss eine Notlösung her. Auf einer steinigen Erhöhung neben der Strasse werden wir fündig und richten uns ein. Gekocht wird im Zelt, denn keiner hat Lust nass zu werden.