Los Ex-Sinbarcos

Wie geplant sind wir heute früh wach und fahren mit Tempo los Richtung Chaiten. Widerwillig haben wir heute wieder die nassen Kleider von gestern angezogen, denn der Regen bleibt auch heute nicht weg. Um 10 sind wir schon in Chaiten und gehen natürlich sofort los um uns ein Ticket für die Fähre zu kaufen. Dann die schlechte Nachricht: Es gibt heute kein Boot sondern erst morgen. Nass und zitternd vor Kälte stehen wir vor dem Camping, in dem uns ein Chilene namens Camilo begegnet. Er und ein andere Radfahrer sind Richtung Süden unterwegs. Unklar ob es an unserem nassen Erscheinen gelegen hat, aber Camilo kauft sich noch heute Morgen ein Ticket für die Fähre. Wir gönnen uns erst Mal eine warme Dusche und kurz darauf können wir auch schon unsere Sachen trocknen, denn auf einmal scheint die Sonne. Beim Mittagessen teilt uns Roger etwas beschämt mit, dass er sich in den Tagen geirrt hat und wir deswegen zu früh hier sind. Natürlich sind wir ihm nicht böse, denn schliesslich sitzen wir jetzt an der Sonne und können darüber lachen. Auch die anderen Leute auf dem Camping finden unsere Geschichte witzig und wir feiern bis spät in die Nacht.

 

Pünktlich um 1 Uhr  sind wir im Hafen und warten jedoch vergeblich auf das Boot, nicht umsonst sind wir "los Sinbarcos".  Wir müssen zurück in die Stadt um uns zu informieren und tatsächlich fährt heute wegen schlechtem Wetter kein Boot. Im Verlauf des Tages erklärt sich das von selbst, denn es regnet und windet extrem stark. Auf dem Camping sind wieder neue Leute und denen ist sogar noch mehr zum feiern zumute. Wir sollten zwar um 7 morgens bei der Fähre sein, doch trotzdem feiern wir mit. 

 

Beide Fahrräder sind schon bepackt als David um 10 vor 7 auch Tobias aus dem Bett kriegt. Wir schaffen es gerade noch so, aber leider vergebens, denn der nächste Bootstermin ist um 1 Uhr. Schnell zurück zum Camping und ausschlafen! Um 1 sind wir am Hafen und haben Glück, denn die Fähre ist da, und wir sichern uns einen Platz in der ersten Reihe. Die Fahrt dauert ewig. Erst um 11 in der Nacht sehen wir die Lichter der riesigen Stadt Puerto Montt näher kommen. Im Dunkeln müssen wir jetzt eine Unterkunft finden. Also fahren wir zu viert den Strassen entlang. Einen Camping findet man hier nicht, aber wir können zu viert ein Cabaña beziehen.